Im Verleih (Schweiz, Deutschland und Liechtenstein) bei Cinélibre:
L’encerclement - La démocratie dans les rets du néolibéralisme
Die Einkesselung - Die Demokratie in den Fängen des Neoliberalismus
"Ein hageldichtes, gescheites, kritisches Thesenstück zu Wurzeln und Strategien des Neoliberalismus mit seinem globalen neokolonialistischen Effekt."
Martin Walder, Neue Zürcher Zeitung
Ausgehend von den Überlegungen und Analysen anerkannter Intellektueller zeichnet der Film ein Porträt der neoliberalen Ideologie und nimmt die vielfältigen Mechanismen unter die Lupe, mit denen der ganzen Welt das Diktat dieser Ideologie auferlegt wird.
Quelle: Produktion.
Regie: Richard Brouillette
Kamera: Michel Lamothe; Ton: Simon Goulet, Alexandre Gravel, Éric Tessier; Schnitt: Richard Brouillette; Originalmusik: Éric Morin
Produktion: Les films du passeur, Richard Brouillette
Mit: Noam Chomsky, Ignacio Ramonet, Normand Baillargeon, Susan George, Omar Aktouf, Oncle Bernard (Bernard Maris), Michel Chossudovsky, François Denord, François Brune, Martin Masse, Jean-Luc Migué, Filip Palda, Donald J. Boudreaux
Der Film erhielt zahlreiche Festivalpreise:
- Grand Prix Visions du Réel (Nyon) 2009
- Grand Prix Yamagata International Documentary Film Festival 2009
- IndieLisboa Filmfestival 2009: Publikumspreis und lobende Erwähnung der Jury Amnesty International.
Kanada 2008, 160 Min., Beta SP und DVD, Original mit deutschen oder französischen Untertiteln
Suisa-Nummer: 1007.923
"Der nützlichste Film der Welt. L’encerclement bietet einen Pfeilregen an Argumenten. Der Film ist intellektuelle Bewusstseinserweiterung, und er wird zum veritablen Wirtschaftsthriller: Die Gedanken nehmen immer neue Wendungen. (...) Da hat man mal Public Viewing! Gewinnbeteiligung fürs Hirn! (...) Die Argumente sind so scharf, dass man sich daran schneiden kann."
züritipp, 10.6.2010
Die "Freude am Denken als sinnlichem Vergnügen überträgt sich auf den Zuschauer."
Martin Girod, Filmbulletin
Download von Martin Girods Artikel "Denkvergnügen ohne Schmiermittel"
Es gibt Texte, die uns begleiten und die wir nicht missen möchten. Dazu gehört «La pensée unique» von Ignacio Ramonet, erschienen im Januar 1995 in Le Monde Diplomatique. Das Buch regte Richard Brouillette zu einem Film an, in dem er sich ein hohes Ziel steckte. Das Werk wirkt durch die Musik impressionistisch und durch die unspektakulären, schönen Schwarzweiss-Aufnahmen von Michel Lamothe kalvinistisch streng und schlicht. Der Titel sagt bereits, worum es geht: L’Encerclement – La démocratie dans les rets du néolibéralisme (Die Umzingelung - Die Demokratie in den Fängen des Neoliberalismus).
Richard Brouillette brauchte zwölf Jahre für die Fertigstellung seines Films. Dabei amtierte er zugleich als Produzent, Drehbuchschreiber, Cutter und sogar Übersetzer. Er befragte dreizehn Fachleute über den Kapitalismus, den Neoliberalismus und dessen Auswirkungen und möchte diese Kenntnisse zugänglich machen. Wir sehen eine Art Theater der Sprache, das trotz der vielen Erklärungen und der Wissensvermittlung spannend ist.
Der Film ist in zwei Teile und zehn Kapitel unterteilt. Gewisse Übergänge werden durch Texte hervorgehoben. Der Zuschauer wird von der prägnanten Musik Eric Morins begleitet. Der Schnitt ist so ausgeführt, dass sich die verschiedenen Teile
überlappen. Jede Intervention ist zugleich Kommentar und Kritik der vorausgehenden Aussagen und eine Weiterführung der dargelegten Konzepte und Überlegungen. Der Filmemacher fügt Gedanken und Wissensfragmente zu einem grossen Mosaik zusammen. An einigen Stellen sind auch Archivbilder zu sehen, die die Aussagen mit einer bestimmten Epoche verbinden. Es geht nicht nur um die momentane globale Wirtschaftskrise. Richard Brouillette konnte sie nicht voraussehen, aber sie wirkt wie eine unverhoffte Bestätigung. Gibt L’Encerclement eine voreingenommene Sicht der Dinge? Es geht dem Film um mehr. Er gibt den brillantesten Vertretern und Gegnern des Neoliberalismus das Wort und nimmt den Zuschauer auf eine interessante Reise mit, damit er durch ein besseres Verständnis den möglicherweise revolutionären Weg zu selbständigem Denken und Handeln beschreiten kann.
Quelle: Katalog Visions du Réel 2009
Mehr zum Inhalt.
"Ein hageldichtes, gescheites, kritisches Thesenstück zu Wurzeln und Strategien des Neoliberalismus mit seinem globalen neokolonialistischen Effekt."
Martin Walder, Neue Zürcher Zeitung
"So versucht "L'Encerclement" des Kanadiers Richard Brouillette nichts Geringeres, als die Geschichte des Neoliberalismus, seine wesentlichen Thesen und seine Auswirkungen kritisch darzulegen. Der gedanklichen Radikalität seiner Bilanz entspricht die rigorose Gestaltung des in zehn Kapitel gegliederten Schwarz-Weiss-Films: Die prominenten Fachleute, sowohl Exponenten der neoliberalen Richtung wie vor allem deren Gegner, erhalten in langen Einstellungen Raum, ihre Auffassungen im Zusammenhang darzulegen, ohne dass der Filmemacher im Bestreben, "filmisch" zu sein, ihre Ausführungen durch Schnitte oder Bebilderungen "aufzulockern" versuchte."
Martin Girod, Neue Zürcher Zeitung
"Erstaunlich ist an diesem Dokumentarfilm einiges, nicht zuletzt der Umstand, dass man sich die 160 Minuten mühelos gefallen lässt. Ausgehend von Ignacio Ramonets Leitartikel zur "pensée unique" von 1995 (verkürzt zusammengefasst: die uniforme Staatsdoktrin der Diktaturen der 30er Jahre ist heute praktisch global ersetzt durch das Denksystem des Neo-Liberalismus), fasst der praktisch ausschliesslich via "talking heads" in Schwarzweiss bestückte Filme zuerst die Grundlagen und die Geschichte des Neoliberalismus zusammen, dann seine Entwicklung und Ausbreitung via Schulung, Propaganda und Medien und gipfelt dann schliesslich in der korporativen Veschwörungstheorie zwischen WTO, Weltbank und IMF, welche nach den Ausführungen nichts mehr von einer Theorie hat, und schon gar nichts von einer Verschwörung: Die Fakten liegen auf dem Tisch, die Resultate mittlerweile auch, und auch die Ziele, die Akteure und die eingesetzten Mittel sind bekannt."
Michael Sennhauser, Sennhausers Filmblog
"Dabei enthält sich der Film jeder Propaganda, Emotionalität oder didaktischer Effekthascherei - es gelingt Brouillet, ganz dokumentarisch zu bleiben. Besondere Tiefe und Integrität erhält der Film nicht zuletzt dadurch, dass er einige der eloquentesten Vertreter des Neo-Liberalismus und des Libertarianismus (Martin Masse, Jean-Luc Migué, Filip Palda, Donald J. Boudreaux) in gleicher Weise aufs Podium holt - das Publikum wird zum Zeugen eines unverzerrten und fairen intellektuellen Diskurses auf hohem akademischen Niveau. "
Joscha Bach, Vanity Fair
"Le film s’écoule avec limpidité et se suit avec passion, parvenant à mettre en lumière les rouages d’un système économique tout entier fondé sur l’opacité."
Jérôme Provençal, Les Cahiers du Cinéma
"Riche, jamais rébarbatif, totalement abouti, L’encerclement est tout autant une leçon de politique qu’une leçon de cinéma remarquables."
André Roy, 24 images
Weitere Filmbesprechungen: ausführliche Liste mit Links zu Artikeln oder Kurzzitate im Presseheft
Filmausschnitte
Offizielle Website zum Film: www.encerclement.info
Richard Brouillette: Biografie und Filmografie
Für Filmreservationen bitte die Geschäftsstelle von Cinélibre | cinelibre@gmx.ch kontaktieren.
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